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Pfarrausflug

21. und 22. Oktober 2017

Typisches und angenehmes spätherbstliches Wetter begleitete unsere diesjährige zweitägige Pfarrwallfahrt: Regen fiel während der Fahrt und in der Nacht, aber sobald wir unterwegs waren, herrschte meist sonniges, zum Teil leicht windiges Wetter, sodass die bunten Blätter in der Luft wirbelten.

Als erstes Ziel erreichten wir auf Spurensuche im Reformationsgedenkjahr am Samstag Vormittag Augsburg, wo 1530 mit dem Augsburger Bekenntnis die lutherische Kirche begründet und 1555 der Augsburger Religionsfriede geschlossen wurde. Eine kundige Stadtführerin stellte uns die Fuggerei, diese von Jakob Fugger 1521 gegründete Stiftung als älteste Sozialsiedlung der Welt vor, die heute noch besteht und in der etwa 140 Menschen leben. Voraussetzung, dass man eine günstige Wohnung um einen jährlichen Mietbetrag von 0,88 Euro erhält, sind nachgewiesene Bedürftigkeit, ein guter Leumund, das Bekenntnis zur röm.-kath. Kirche und das tägliche Gebet für die Stifterfamilie. Weiter führte der Stadtrundgang zum Metzgerhaus, dem Zunfthaus der Metzger,  zum Perlachturm und zum Rathaus. Das nächste Ziel bildete der Dom, in dem wir Glasfenster, u. a. auch die ältesten erhaltenen romanischen Fenster aus dem 12. Jahrhundert bewunderten. Ein anderes ist dem Leben der Gottesmutter geweiht. Beeindruckend ist die Fresko-Darstellung des hl. Christophorus. Und in die Renaissance fallen die Marienbilder von Hans Holbein d. Älteren, der ihr Leben in die damalige Zeit, in ihre Kleidung und ihre Bräuche hineinversetzt - z. B. die liebevolle Pflege Marias bei ihrer Geburt durch die Hebamme und das besondere Essen für Anna im Wochenbett, das eine Dienerin bringt.

Eine kleine Ausnahme im Baustil bildet die seitliche Marienkapelle, die vom Barock gekennzeichnet ist, während in den Längsschiffen romanische und gotische Elemente prägend sind.


Augsburg - Fuggerei, Besuch einer Schauwohnung, katholische Kirche in der Fuggerei 16. Jh., da nahegelegene Kirche evangelisch wurde

Augsburg - Metzgerhaus und Zunftzeichen, Perlachturm und Rathaus - Zeichen der freien Reichsstadt

Augsburg - Dom

Voller guter Eindrücke und gestärkt mit einem guten Mittagessen machte sich die Pilgergruppe am Nachmittag auf den Weg nach Ulm, wo einige das Fischerviertel, das in der historischen Bausubstanz erhalten wird erkundeten, manche nützten die Zeit für kleine Einkäufe und viele ließen sich vom Münster, der ursprünglich von den katholischen Bürgern ab 1377 erbauten und seit 1530 größten evangelischen Kirche Deutschlands mit dem höchsten Kirchturm der Welt beeindrucken. Mehr als 700 Stufen führen hinauf und einige von uns ließen sich auf dieses Abenteuer in große Höhe ein - beeindruckende Blicke über die Stadt ließen uns staunen.

Nach diesen Nachmittagserlebnissen fuhren wir weiter nach Ravensburg - im Hotel Goldene Uhr genossen wir das Abendmenu bei gut gelaunter Plauderei und waren für die Nächtigung gut untergebracht.


Ulmer Münster


Unterkunft


Am zweiten Tag der Pilgerreise brachen wir nach dem Frühstück zur Liebfrauenkirche auf. Dort empfing uns der Herr Pfarrer zu einer einleitenden Führung und stellte uns wichtige Elemente vor: die Schutzmantelmadonna, die aus der Gotik stammenden Glasfenster im Chorraum, den gotischen Christuskorpus im Chorbogen und das darüber gestaltete Mosaik, das Christus als Auferstandenen zeigt, zu seiner Rechten steht seine Mutter Maria und zu seiner Linken Johannes d. Täufer.

Anschließend feierten wir mit der Pfarrgemeinde die heilige Messe mit und freuten uns über die ansprechenden Gedanken aus der Ansprache des Diakons, die dazu aufforderten, darüber nachzudenken, was wir bereits sind, Jesus von uns zu geben - getreu dem Satz aus dem Evangelium: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.

Anschließend war Zeit zu einem Stadtspaziergang - zur Betrachtung der markanten Türme und sehr gut erhaltenen Altstadtgebäude in Ravensburg. Nach dem Mittagessen brachen wir Richtung Heimat auf: Über Reutte und den Fernpass führte uns die Fahrstrecke zurück. Singend, betend und mit Dank im Herzen für ein weiteres wertvolles gemeinsames Pilgererlebnis waren wir die letzten Wegkilometer unterwegs. Besonders danken wir Herr Pfarrassistenten Franz Reinhartshuber für die gesellige und humorvolle Begleitung und für die geistlichen Impulse auf dieser Fahrt.




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