30. April 2016
Nach einer unerwartet heftigen Kälteperiode durften wir uns am letzten Apriltag über einen schönen Ausflug durch die bayrische Frühlingslandschaft freuen. Wie jedes Jahr lud die Pfarre die vielen zuverlässigen Mitarbeiter als Danke für diese Dienste zu einer gemütlichen und geselligen Fahrt mit zwei Wallfahrtszielen ein:
Am Vormittag führte der Weg über München in das Isartal nach Schäftlarn.
Dort feierten wir eine Marienandacht, die Michael Mitterer gut vorbereitet hatte. Anschließend erzählte uns ein humorvoller Kirchenführer einiges Wissenswerte im Überblick und machte auf Details aufmerksam. Diese Benediktinerabtei ist mehr als 1200 Jahre alt. Prägend war die Zeit, als die Prämonstratenser das Kloster im 12. Jahrhundert übernahmen und es bis zur Säkularisierung im Jahr 1803 erfolgreich führten. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche im Rokokostil neu erbaut. Dem hl. Augustinus und dem hl. Norbert (als Gründer der Prämonstratenser, die sich aus den Augustinern entwickelt haben) sind Seitenaltäre geweiht. Der Hauptaltar zeigt Maria Himmelfahrt und als Abschluss die Darstellung der Dreifaltigkeit. In einem wichtigen Deckengemälde findet man eine Szene aus dem Leben des hl. Norbert eingebettet in die Isarlandschaft. Seit 1866 wirken wieder Benediktiner in diesem Kloster. Neben dem Privatgymnasium mit Internat betreiben die Mönche Forstwirtschaft und Bienenzucht.
Vor dem Mittagessen im Bräustüberl wärmten wir uns gerne im sonnigen Prälatengarten. Und für einen tüchtigen Ministranten und einen jung gebliebenen Erwachsenen war die Wippe ein ideales Vergnügen, um die Zeit bis zum Essen zu überbrücken.
Gut gestärkt fuhren wir am Nachmittag nach Benediktbeuren. Weil ausreichend Zeit war, wählte Buschauffeur Helmut den Umweg über den Starnberger See, sodass wir auch diese schöne Landschaft zu Gesicht bekamen. Nach dem Besuch im Klosterladen führte ein Salesianerpriester durch die nunmehrige Pfarrkirche, den Kreuzgang, den Barocksaal und in die Hauskapelle. Von Benediktinern vor 1250 Jahren gegründet, wird das Kloster nun seit 1930 von Salesianern betrieben und hat sich zu einem wichtigen geistlichen Zentrum entwickelt, das über die Region hinaus bekannt ist. Die ehemalige Stiftskirche wurde 1803 zur Pfarrkirche, sodass sie von der Abtragung verschont blieb. 1973 wurde sie zur Basilika minor erhoben und als Wallfahrtsort empfohlen. Erbaut wurde die Kirche im 16. Jahrhundert im Barockstil. Weitere Zeugnisse dieses Stils sind der Kapitelsaal mit der Darstellung der vier Kardinaltugenden und einem Deckengemälde mit dem hl. Benedikt. Im Kreuzgang sieht man mit der Büste von Don Bosco und weiteren Bildern Zeugnisse der Salesianer, die jetzt das Leben des Klosters prägen. Im Barocksaal weckte der lebhaft erzählende Priester das Interesse für die Deckengemälde, die den Kreislauf von Ausgelassenheit und Oberflächlichkeit über Hochmut, Unzufriedenheit mit sich selbst, Krieg, absolute Not, hoffnungsvolle Weiterarbeit, Wohlstand, Reichtum und der Wiederholung von all diesem darstellen. Erlösung kann nur Jesus bringen - mit seinem Tod am Kreuz. Nach dem abschließenden Besuch in der Hauskapelle freuten wir uns auf die Kaffeejause und anschließend über die Heimfahrt über den Achenpass, sodass dieser Ausflug zu einer schönen, abwechslungsreichen Rundreise wurde.
In den Schlussworten bedankte sich Herr PA Franz Reinhartshuber bei allen Mitfahrenden, und es fiel ihm sehr vieles ein, das für die Kirche und die Pfarre geschieht: Kirchenreinigung, Blumenschmuck, Gartenpflege, Kirchenwäsche, Liturgie, Vorbeten, Gesang, Mesnerdienste, Elektroarbeiten, Kapellendienst. Treu und verlässlich werden diese Arbeiten verrichtet, sie strahlen aus und prägen das pfarrliche Miteinander - als Zeugnis des Glaubens.
Umgekehrt gilt unser besonderer Dank Herrn PGR-Obmann Robert Pristach für die umsichtige Organisation dieser Fahrt und Herrn PA Franz Reinhartshuber für die geistliche Begleitung.
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