7. April 2023
Am Karfreitag läuten keine Glocken. Ganz in Stille zog Herr Diakon Franz Reinhartshuber in den Kirchenraum ein und begrüßte die Kinder, die mit ihren Eltern gekommen waren, um Kreuzwegbilder zu betrachten und zu beten.
Aber zu Beginn stellte er die Frage, was denn an diesem Tag in der Kirche auffalle, und die Antworten kamen prompt: Der Altar ist abgeräumt, es sind keine Kerzen angezündet, der Tabernakel ist leer und offen ... und es sind viele Kinder da. Ja, das stimmte wirklich. Es war eine große Freude, wie aufmerksam alle die Bilder betrachteten und den kurzen Texten zuhörten. Einigen Kinder hatten sich zudem mit den Fürbitten vorbereitet. Zwei Kinder trugen gemeinsam einen Stamm in die Mitte - passend zur fünften Station, bei der Simon Jesus helfen musste, das Kreuz zu tragen. Und die Hammerschläge zur 11. Station blieben im Gedächtnis. Trotzdem ist Jesu Tod für uns mit dem Zeichen der Erlösung, der Auferstehung und des neuen Lebens verbunden. Jesus hat den Menschen vorgelebt, allem Bösen mit Liebe zu begegnen. Das sollen auch wir tun. Allen Ärger, allen Zorn und was uns sonst quält, dürfen wir Jesus bringen, damit er es wandeln kann in etwas Schönes und Gutes. Als Zeichen dafür lud Herr Diakon Franz Reinhartshuber alle ein, einen Stein auf das Kreuz zu legen, abzugeben, was Böse ist und Unfrieden stiftet. Mit dem Lied "Gottes Liebe ist so wunderbar" bestärkten wir unser Vertrauen in die Kraft Gottes und seine Allgegenwärtigkeit.
Zum Schluss bedankte sich Herr Diakon Franz Reinhartshuber für das Mitbeten, bei den Kindern für den Lektorendienst und bei den beiden Buben, die tatkräftig bei der 5. und 11. Station mitgewirkt hatten. Mit ihrer Hilfe teilte er die vorbereiteten kleinen Kerzen aus, die Christi Liebe für uns symbolisierten und schon an die Auferstehung denken ließen.
In diesem Jahr betrachteten wir Bilder, die vor 25 Jahren von einer vierten Klasse gemalt wurden - ein Bub durfte die Fürbitte zu dem Bild lesen, das sein Papa damals gemalt hatte.
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