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KBW Ewiger Fluch oder neue Chance

  1. Oktober 2024


KBW-Leiter Robert Pristach begrüßte immerhin 32 Teilnehmer, sowie den Vortragenden Mag. Meinrad Föger, Pastoralassistent und Fachberater für Weltanschauungsfragen, zum Thema „Ewiger Fluch oder neue Chance?“

 Bei seiner Einleitung meinte der Referent, Reinkarnation, also die Vorstellung, dass die Seele (oder ein persönlicher Wesenskern) in einem neuen Körper wiedergeboren wird und viele neue Leben durchläuft, erfreut sich zunehmender Beliebtheit, wobei in Europa die Reinkarnationslehre erst mit dem Aufkommen der modernen Esoterik im 19. Und 20. Jahrhundert an Attraktivität und Popularität gewonnen hat.

 Reinkarnation ist mit dem Karma-Gedanken verbunden, den man als „Gesetz oder Prinzip von der Vergeltung der „Taten“ beschreiben könnte. Gute Taten führen zu einer Wiedergeburt in einem besseren Leben, schlechte Taten zu einer Wiedergeburt in einem schlechten Leben. Karma wirkt sich nicht nur in zukünftigen Existenzen aus: Auch das jeweils aktuelle Leben ist davon bestimmt. Wem es schlecht geht, hat demnach in vergangenen Leben „schlechtes Karma“ angesammelt und umgekehrt. Demnach ist der Mensch allein für sein Schicksal verantwortlich, das er ausschließlich selbst verursacht hat. Der ewige Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt – das Rad der Wiedergeburt“ (Samsara) – wird als Verhängnis betrachtet, dem man möglichst schnell entkommen will, wobei der Mensch das Karma nur durch eigene Anstrengungen überwinden und auflösen kann.

 Im Gegensatz zur Reinkarnationslehre ist im Christentum der Mensch einmalig und nur als Einheit aus Leib und Seele denkbar. Darauf gründet sich auch die Überzeugung, dass jeder Mensch mit Leib und Seele zum ewigen Leben auferweckt wird. Nach dem Tod unseres Leibes erwartet uns also nicht eine permanente Warteschleife von Wiedergeburten, sondern die einzigartige Begegnung mit Christus unserem Erlöser. Zu unserer Wiedergeburt bedarf es nach christlicher Theologie den Glauben an Gott, die Bekehrung, vor allem aber die göttliche Vergebung. Das bedeutet, zusätzlich zu eigener Anstrengung bedarf es Göttlicher Gnade!

 Die Bibel nimmt zum Thema Reinkarnation zwar nicht direkt Stellung, was aber nicht als Zustimmung zur Reinkarnationslehre gedeutet werden darf. Für die Behauptung, biblische Zeugnisse die angeblich die Vorstellung einer Reinkarnation enthalten hätten seien aus der Bibel entfernt worden, gibt es keine Anhaltspunkte. Vielmehr wurde die Lehre von der Reinkarnation im Christentum immer schon als außerchristliche Überzeugung verstanden.

 Nach einigen Wortmeldungen aus dem Publikum, dankte Robert Pristach Herrn Mag. Föger für den ausführlichen Vortrag, den Teilnehmern für ihr Kommen und schloss mit guten Wünschen die Veranstaltung.


Bericht und Fotos: Robert Pristach



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