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Jungbürgerfeier

24. Juni 2016

Am Festtag unseres Kirchenpatrons Johannes d. T. fand die Jungbürgerfeier statt, die mit einem festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche begann, den die Tiroler Stimmen feierlich musikalisch umrahmten. Herr Pfarrer Dr. Rainer Hangler begrüßte im Besonderen Herrn BH Dr. Christoph Platzgummer und seine Gattin, Herrn BM Hermann Ritzer sowie die Mitglieder des Gemeinderates und die jungen Bürger. In seiner Ansprache gab er den jungen Menschen, denen er allen die Erstkommunion gespendet hatte, die er zum Teil unterrichtet und später zur Firmung begleitet hatte, einige wenige, aber umso prägnantere Gedanken mit. Wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt, ist es wichtig, dass man Wurzeln hat, die Halt und Nahrung geben – diese Wurzeln sind das Dorf, die Familie und der Glaube an Christus. Jesus soll den Maßstab für unsere Lebensgestaltung bilden und besonders in schwierigen Zeiten Kraft und Zuversicht schenken. In diesem Sinne soll Johannes d. Täufer, der als Statue in der Pfarrkirche einladend begrüßt und auf Jesus hinweist, allen Wegweiser und zugleich schützender Begleiter sein.

Anschließend folgte unter den Klängen der KMK Bad Häring der Einzug zum Festzelt beim Franziskibad. Ein Aperitif und festlich gedeckte Tische erwarteten die Festgäste. Musikalisch umrahmt wurde dieser Teil der Feier von einer Bläsergruppe der KMK. Herr BM Hermann Ritzer richtete nach der Begrüßung seine Worte an die Jungbürger und lud sie ein, sich für das öffentliche Leben zu interessieren, sich nicht von der Politikverdrossenheit vieler Menschen anstecken zu lassen, sondern verantwortungsbewusst mitzuwirken – ihre Rechte als Volljährige ernst zu nehmen, aber auch auf die Pflichten nicht zu vergessen. Nach einem Musikstück begrüßte Herr BH Dr. Christoph Platzgummer alle Anwesenden und bedankte sich zuerst bei Herrn Pfarrer Dr. Rainer Hangler für die schöne und feierliche Messe. Danach ging er mit einigen aktuellen Beispielen auf das öffentliche Leben ein, das uns auch über die Grenzen hinaus betrifft, wenn man z. B. an den Austritt von GB aus der EU denkt. Neben der wichtigen Wurzel des Glaubens, der das Substrat unseres Daseins sein sollte, erläuterte er die Begriffe Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, die nicht nur die Französische Revolution prägten, sondern die heute noch ebenso wichtig sind. Freiheit bedeutet ein großes Stück Verantwortung – als junger Erwachsener ist man nicht nur frei, nach Gutdünken zu agieren, sondern man muss zu seinem Handeln stehen und lernen im Sinne der Brüderlichkeit, die man heute mit Solidarität übersetzen kann, das Leben zu gestalten. In unserer wohlstandsverwöhnten Gesellschaft fällt das manchmal schwer – man will es kaum glauben, dass der Krieg nun nahe gerückt ist, dass die Migrations- und Fluchtbewegungen verantwortliches Helfen verlangen und vielleicht manchmal einen Verzicht. Der Gedanke der Gleichheit soll uns davor bewahren, von den anderen abheben zu wollen – in einem Überschwang zu meinen, man habe ein Ziel bereits erreicht, bevor man auf der ersten Stufe steht. Da ist es gut und heilsam, wenn man durch eine Niederlage auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird – wie es die Fußball-EM zeigte.

Anschließend sprachen Magdalena Margreiter und Thomas Sammer das Jungbürgergelöbnis – alle Jungbürger wurden einzeln aufgerufen, nahmen die Wünsche von Herrn BH Dr. Christoph Platzgummer und Herrn BM Hermann Ritzer entgegen und erhielten als Geschenk das Dorfbuch Bad Häring. Auch dem Herrn Bezirkshauptmann überreichte der Herr BM Hermann Ritzer ein Exemplar, bevor er sich bei allen Mitwirkenden für die Feier bedankte und nach dem abschließenden Musikstück zum Essen einlud.

Ab 21.00 Uhr gaben „The Bannski’s“ aus Kundl ein Konzert, das, passend an diesem Abend, vor allem den Geschmack der jungen Erwachsenen traf.

Und noch die noch jüngere Generation, die Kinder, die gegen zehn Uhr mit den Eltern beim Franziskibad eintrafen, konnten das Feuerwerk kaum erwarten, das beim Eislaufplatzgelände gezündet wurde und ein blitzendes, farbenprächtiges Farbspektakel mit Knalleffekten bot, wie es zu einem Sommernachtsfest passt.  


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