Firmung
- Martina Pfandl
- 1. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Juni
Mai 2025

Nach mehreren Monaten der Vorbereitung und des gemeinsamen Unterwegsseins war die Freude der Jugendlichen groß, jenes Sakrament zu empfangen, mit dem wir mündige Christen werden. Bereit zum großen Fest warteten die Firmlinge mit ihren Paten auf dem Dorfplatz auf das Eintreffen der Geistlichen und Ministranten, die zu sehen waren, als gleichzeitig der erste Marsch der KMK Bad Häring erklang. Mit strahlenden Gesichtern erfolgte der Einzug in die Kirche, wo die Familien bereits Platz genommen hatten. Herr Pfarrer Stefan Schantl hieß Herrn Erzbischof Franz Lackner ein drittes Mal in Bad Häring willkommen - es ist eine große Freude, dass er auch zur Firmung noch einmal aus Salzburg anreiste. Der Herr Erzbischof begrüßte besonders die Firmlinge, ihre Paten, als Ehrengast Herrn BM Hermann Ritzer und die große Feiergemeinde. Nachdem Herr Diakon Franz Reinhartshuber das Evangelium verkündet hatte, bestätigte Herr Kooperator Klaus Pirchmoser, dass die Firmlinge gut auf das Sakrament vorbereitet waren.
In seiner Predigt lenkte der Herr Erzbischof die Gedanken auf das Thema der Liebe, von dem im Evangelium die Rede war. Die Liebe zwischen Mann und Frau, die eheliche Liebe ist wohl die schönste und auch fruchtbringendste für Menschen. Aber nicht jeder ist dazu berufen, für manchen hat Gott einen anderen Weg bestimmt, auch für ihn selbst. Eine andere wichtige Form der Liebe ist die Agape, die freundschaftliche Liebe, die nicht fordert, sondern die bereit ist zu geben, auch das Leben. Wenn es im Evangelium heißt "Wer mich liebt, wird meine Gebote halten", so klingt das ein wenig streng. Und doch ist das doppelte Liebesgebot das Wichtigste, das Jesus uns nennt: Liebe Gott und liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Wir leben in einer Zeit, in der die Selbstliebe, der Narzissmus, weit verbreitet ist - da ist ein Nachdenken und Umdenken erforderlich. Das Sakrament der Firmung, die Salbung mit dem Heiligen Geist, die still und unaufdringlich geschieht, mag uns helfen, in der Liebe zu Gott und zu den anderen zu wachsen.
Anschließend erneuerten die Firmlinge das Taufversprechen und wir beteten das Glaubensbekenntnis. Danach sprach der Herr Erzbischof das Gebet um den Heiligen Geist und Firmlinge kamen mir ihren Paten nach vorne, um das Sakrament zu empfangen.
Mit den Fürbitten, auf die sich Jugendliche vorbereitet hatten, wurde der Wortgottesdienstteil abgeschlossen. Nach der Eucharistiefeier und dem Schlussgebet sprachen zwei Firmlinge Dankesworte: Der erste Dank war an den Herrn Erzbischof gerichtet, auch mit einem Rückblick auf die vorherigen Begegnungen. Zur Erinnerung an die Besuche in Bad Häring bekam er eine kleine Figur unseres Kirchenpatrones überreicht, denn ein Wort des Johannes ist auch sein Wahlspruch: "Er - Christus - muss wachsen." Und weil sich Johannes von wildem Honig ernährte, erhielt er zwar keinen wilden Honig, aber Honig aus Bad Häring. Die weiteren Dankesworte waren an Herrn Kooperator Klaus Pirchmoser und Herrn Diakon Franz Reinhartshuber als Firmbegleiter gerichtet, an den Johanneschor und die Musiker für die so schöne und schwungvolle musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes, an die KMK Bad Häring für das Einbegleiten, an die Eltern und Paten und alle, die sich irgendwie eingebracht hatten. Zuletzt erfolgte die Einladung zur Agape - dafür gilt der Dank dem Pfarrgemeinderat und seinen Helfern.
Auf dem Dorfplatz freuten wir uns bei Wein, Saft und Brot über die stimmige Feier, über die Firmlinge, die sich so gut eingebracht hatten und über unsere Gemeinschaft als Pfarre, die durch solche Feste gestärkt wird. Dass sich der Herr Erzbischof sehr wohl gefühlt hat, ist ein weiterer Grund zur Freude.

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