24. Juni 2024
In diesem Jahr wählte die Bibelrunde Bad Häring Fügen im Zillertal, das mittlerweile Mayrhofen in der Einwohnerzahl überholt hat und somit die bevölkerungsstärkste Gemeinde ist, zum Ziel des Sommerausfluges: Die Dekanatspfarrkirche, das Museum und die Marienbergkirche waren unsere konkreten Ziele. Herr Günther Claus, zuständig für die Führungen im Museum, begrüßte uns beim Parkplatz Stollenberghof, einem historischen Gebäude aus der Bergbauzeit, das revitalisiert wurde und in dem heute das Standesamt untergebracht ist. An einigen traditionsreichen Gebäuden vorbei, einem Bergmannshaus, einem noch bewohnten Bauernhaus, dessen Stall außerhalb des Ortes neu errichtet wurde, mit dem ersten Blick zum Schloss und zur Pfarrkirche wanderten wir die Hauptstraße entlang. Beeindruckt vom neu eingerichteten Dorfplatz vor dem Schloss erreichten wir die Pfarrkirche, deren Altarraum vor wenigen Jahren erneuert wurde und nun wieder über einen Hochaltar verfügt, dessen Mittelpunkt der Auferstandene ist. Die Seitenaltäre sind der Gottesmutter und der Grablegung Jesu geweiht, wobei die Figuren aus der Zeit der Gotik stammen und das Altarbild dahinter um 1960 geschaffen wurde. Auch die Apostelhalbfiguren im Altarraum stammen noch aus der gotischen Zeit. Durch den sehr schönen gepflegten Friedhof erreichten wir das Museum in der restaurierten Widumspfiste: Sehr anschaulich und lebendig vermittelte Herr Claus uns, wie das Stille Nacht-Lied von Oberndorf ins Zillertal gekommen ist - nämlich durch den Orgelbauer Karl Mauracher. Mehrere Sängerfamilien, allen voran Familie Rainer und Familie Strasser, brachten es dann durch Sängerreisen, zum Teil verbunden mit Handelsreisen, in viele Länder der Welt. Abgesehen von dieser spannenden Geschichte beherbergt das Museum aber noch viele andere beeindruckende Ausstellungsräume: verschiedenes altes Handwerk, Krippen, religiöse Exponate, Tuxer Rind und den Bergbau.
Für die kurzweilige Führung mit den interessanten Geschichten und Details bedankten wir uns bei Herrn Claus sehr herzlich. Anschließend genossen wir im Gasthof Hoppeter das Mittagessen und freuten uns dann auf die Marienbergkirche: zu Fuß oder mit dem Auto - beides war möglich und die Mehrzahl wählte den zwar kurzen, aber stufenreichen Aufstieg zur Wallfahrtskirche. Vor dreihundert Jahren vom Schlossherrn Graf Fieger mit Hilfe von Bergknappen erbaut, beeindruckt sie mit meisterlichen Figuren aus der Werkstätte des Brixleggers Michael Mayr, sowohl beim Altar wie auch im Kirchenraum. Die Fresken im Gewölbe zeigen Szenen aus dem Leben Jesu und Mariens.
Mit Liedern, Gebeten und Lesungstexten feierten wir eine Andacht und in stillen Fürbitten brachten wir unsere Anliegen vor Gott und die Gottesmutter als unsere beste Mittlerin und Fürsprecherin.
Zum Abschluss des schönen gemeinsamen Tages kehrten wir zu Kaffee und Kuchen oder Eis in das Cafe Edelweiß ein und freuten uns bei gemütlicher Plauderei über das, was wir erlebt hatten.
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