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Bericht

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Wallfahrt Bingen

2010

Auf den Spuren der heiligen Hildegard waren Schwoicher, Bad Häringer und weitere Interessierte am Mittelrhein unterwegs, um sich intensiver mit den Lebensstationen und ihrer Bedeutung dieser Heiligen für unsren Glauben und unsere Kirche zu beschäftigen.

Am ersten Reisetag wurden wir durch die Teilnahme an der Vesper in der Benediktinerabtei St. Hildegard (die 1904 oberhalb des ehemaligen Klosters Eibingen neu aufgebaut wurde) auf beeindruckende Weise für die nächsten Tage eingestimmt. Der nächste Tag begann nach einem ausgezeichneten Frühstück mit einer Messe in der nach einem Brand in den 1930er Jahren neu erbauten ehemaligen Klosterkirche St. Hildegard und St. Johannes, die nun Pfarrkirche von Eibingen ist. Anschaulich erklärte Herr Pfarrer Rainer Hangler die drei wesentlichen Elemente dieser Kirche. Der an der Westseite stehende Taufbrunnen stellt das Sakrament der Taufe als den Eintritt in das Leben dar. Der Bereich des Altares symbolisiert die Gemeinschaft mit Gott in der Heiligen Kommunion. Und das Altarmosaik stellt die Dreifaltigkeit Gottes in der Schau der Heiligen Hildegard dar. Vor diesem frontfüllenden Mosaik steht der goldene Schrein mit den Reliquien der Heiligen Hildegard. Nach der Messe brachten dort alle Pilger still ihre Anliegen vor.

Ein längerer Ausflug mit dem Bus brachte uns zunächst auf die Fähre, um den Rhein zu überqueren. Von Bingen ging die Fahrt weiter nach Bermersheim. Dort befindet sich die kleine Taufkirche der Heiligen Hildegard. Die freundliche Mesnerin überreichte Herrn Pfarrer Hangler die Reliquie der Heiligen, sodass er jeden Einzelnen segnen konnte – was für alle ein besonderes Erlebnis darstellte, zumal es völlig unerwartet kam. Anschließend ließen die Klosterruinen auf dem Disibodenberg erahnen, wie Hildegard im dortigen Frauenkloster erzogen worden war und gewirkt hatte und wie die Mönche dort gelebt und gewirtschaftet hatten. Wir spürten etwas vom Ort des Lichtes, der er für Hildegard war.

Der dritte Reisetag führte noch einmal auf die andere Rheinseite, und zwar diesmal auf den Rochusberg. Im Kräutergarten des Hildegardforums vertiefte Frau Hermine Hangler mit ihrem Vortrag das Wissen über die Heilkunst mit Kräutern nach Hildegard bzw. weckte neues Interesse dafür. Darauf folgte eine Messe in der Rochuskapelle, die im neugotischen Stil erbaut wurde und neben dem heiligen Rochus auch der heiligen Hildegard geweiht ist. Herr Pfarrer Rainer Hangler freute sich, dass er an der Orgel spielen durfte und ein gemeinsames Großer Gott, wir loben dich, bildete den ergreifenden Abschluss der Messe. Nach einer kurzen Wanderung zum Rheinblick und dem Mittagessen im Hildegardforum stand am Nachmittag eine Rheinschifffahrt auf dem Programm, die am Mäuseturm und an mehreren Burgruinen vorbeiführte. Am späten Nachmittag nützten viele die Gelegenheit, im Klosterladen der Abtei St. Hildegard einzukaufen.

Nach dem abschließenden Gottesdienst trat eine beeindruckte Pilgergemeinschaft, die sich innerhalb von drei Tagen entwickelt hatte, die Heimreise an – dankbare Erinnerungen an diese Wallfahrt werden bleiben.

Besonders danken wir Herrn Pfarrer Rainer Hangler, dass er uns an die wichtigen Stationen im Leben der heiligen Hildegard geführt hat.

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