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200 Jahre KMK

2014

Am 3. August 2014 fand das 200-Jahr-Jubiläum der KMK Bad Häring nach mehreren vorangegangenen Aktivitäten und Veranstaltungen im Laufe des Jubeljahres seinen Höhepunkt mit dem letzten Tag des dreitägigen Bezirksmusikfestes:

Dieser begann mit einem Festgottesdienst, der als Feldmesse auf dem Gerlfeld stattfand und von einem musikalischen Klangkörper mit 28 Musikkapellen, darunter die 21 Kapellen des Unterinntaler Musikbundes, die fünf weiteren Tiroler Knappenmusikkapellen aus Jochberg, Fieberbrunn, Brixlegg, Schwaz und die Salinenmusik Hall i.T. sowie zwei auswärtige Gastkapellen, umrahmt wurde. Zur Begrüßung der großen Feiergemeinde brachte Herr Pfarrer Dr. Rainer Hangler seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Musik an diesem Tag die Messe in besonderer Weise umspannen und zusammenhalten würde. In der Ansprache verglich er die Bedeutung des Glaubens mit der Musik: Gott gibt treu und beständig die Notenlinien vor und wir dürfen die Melodien dazu schreiben, sodass unser Weg auch unsere Geschichte mit ihm ist. Das Tagesevangelium zur Speisung der 5000 soll alle Musikanten daran denken lassen, dass sie ihre musikalischen Gaben weiterschenken dürfen, damit eine große Fülle an Freude entsteht. Er bedankte sich für die Treue, die die KMK allen kirchlichen Festen zeigt, seien es solche der Freude oder der Trauer. Den Abschluss des Festgottesdienstes bildeten die Ehrensalve der Schützenkompanie Bad Häring, das „Te Deum“ und anschließend der Steigermarsch, zu dem die Musikanten auch ihre Stimmen erklingen ließen.

Danach begrüßte Sebastian Neureiter, der Bezirksobmann des Unterinntaler Musikbundes, die Ehrengäste, allen voran Herrn Landeshauptmann Günther Platter, Herrn BM Hermann Ritzer und Herrn Präsident Ministerialrat Dipl.-Ing. Mag. iur. Alfred Zechling, tätig im Bundesministerium für Wirtschaft, Montanbehörde Süd.

Beim Bozner Bergsteigerlied „Wohl ist die Welt so groß und weit“ kamen Schlagzeug und Trommeln und die Singstimmen zum Einsatz, bevor die Festansprachen gehalten wurden.

Herr BM Hermann Ritzer, selbst aktives Mitglieder der KMK Bad Häring, brachte eine kurze historische Rückschau auf die Entstehungsgeschichte der Kapelle und bedankte sich für die vielen traditionsgebundenen und gesellschaftlichen Aktivitäten der KMK. Was die Organisation des Feierjahres anbelangt, richtete er seinen besonderen Dank an den Obmann, Herrn Mag. Hannes Laner, und an den Kapellmeister, Herrn Max Egger. Namens der Gemeinde überreichte er Hannes Laner stellvertretend für alle Musikanten das Geschenk, das der Gemeinderat für die Jubel-Kapelle beschlossen hatte: neue lilafarbene Gilets, die nun farblich besser zum Rock passen als die roten.

Herr Ministerialrat Zechling meinte in seiner Ansprache, die Musik sei wohl schon seit jeher neben der harten Bergmannsarbeit ein Ausgleich für die Knappen gewesen, ein Bereich, in dem sie die musisch-künstlerischen Sinne schulen und Freude erleben konnten. Als besonderes Geschenk brachte er für die KMK Bad Häring eine Figur der heiligen Barbara mit, die als Schutzheilige der Bergleute auch von der KMK jedes Jahr gefeiert wird.

Die letzten Grußworte richtete Herr LH Günther Platter an die Festgemeinde. Er freute sich, dass dieser Tag mit einem Festgottesdienst begonnen hatte, und hob die Bedeutung der Tradition in unserem Bundesland Tirol hervor. Er griff die Gedanken des Friedens und der sicheren Arbeit aus den Fürbitten auf und hob unser aller Verantwortung für die Lebensqualität in Tirol heraus. Als Geschenk des Landes darf sich die KMK über ein Musikinstrument ihrer Wahl freuen. Außerdem überreichte er als Präsident des Tiroler Blasmusikverbandes an Herrn Kapellmeister Max Egger und Herrn Obmann Hannes Laner eine Ehrenurkunde: die Gratulation zum 200-jährigen Bestehen und den Dank für das Wirken zum Wohle der Gemeinde und des Landes Tirol.

Mit Freude im Gesicht bedankte sich Herr Mag. Hannes Laner für alle Feieraktivitäten zu diesem großen Musikfest, wie es ein solches in Tirol noch nicht gegeben hat. Während die Landeshymne erklang, bereiteten sich die Ehrengäste und alle anderen Gäste auf den Weg zum Kirchplatz vor. Und die Gastvereine erhielten von den Bad Häringer Spenderinnen als Erinnerungsgabe die traditionellen Fahnenbänder.

Beim anschließenden Festumzug defilierten neben den Musikkapellen vor der Ehrentribüne auch die traditionsgebundenen Bad Häringer Vereine und die Festwägen stellten verschiedene Themen dar, die unser Dorfleben prägen: der Wagen zum Thema Musik, der Gartenbau mit dem Obstpressen, die Glocken der Bauern, das alte Feuerwehrauto, die Tiroler Geschichte mit Andreas Hofer, die Häringer Geschichte des Bergbaues, die musikalischen Darbietungen der Pölvner, die Trompete des Unterinntaler Musikbundes sowie aus Schwaz der sagenumwobene Stier, der angeblich die Erzvorkommen entdeckte hatte. Dicht drängten sich die Zuschauer zu beiden Seiten der Dorfstraße, um den Festzug miterleben zu können und gleichzeitig dem Einsatz aller teilnehmenden Vereine Ehre und Dank zu erweisen.

Der Festumzug führte zum Festzelt neben dem Schwimmbad, wo für weitere musikalische Unterhaltung und das leibliche Wohl gesorgt war.

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