1. April 2021
Sehr festlich begingen wir das Gedächtnis des Letzten Abendmahles. "Begreift ihr, was ich an euch getan habe?" Diese Frage stellte Jesus den Jüngern. Und Herr Pfarrer Stefan Schantl richtete sie auch an uns. Als ihr Herr wurde Jesus in der Fußwaschung zu ihrem Diener und gab den Aposteln damit ein Beispiel. Das ist ebenso schwierig zu begreifen wie sein Sterben zu unserer Erlösung. Wir können darüber staunen und dankbar sein, dass wir sein Opfer in der heiligen Messe immer wieder mitfeiern dürfen. Dankbar dürfen wir auch sein, dass Gott Priester in seinen Dienst beruft, die dieses Opfermahl an Christi Statt zelebrieren.
Dass die Israeliten in Ägypten Lämmer schlachteten, die Türpfosten mit dem Blut bestrichen, damit der Herr an diesen Häusern vorüberging, und in die Freiheit zogen, ist ebenso ein Vorausblick auf die Erlösung durch Christus wie auch seine Geburt in Betlehem, genau dort, wo die Opferlämmer für das jährliche Paschalamm zur Welt kamen.
Am Gründonnerstag erklingen die Glocken beim Gloria zum letzten Mal. Dann verstummen sie ebenso wie die Orgel - bis zum Gloria in der Osternacht finden die Ratschen Verwendung, sowohl bei der Wandlung als auch, um zum Gottesdienst zu rufen. Und die Kantoren singen ohne instrumentale Begleitung, Lieder, die das Geschehen an diesem Tag vor etwas mehr als 2000 Jahren zum Inhalt haben.
Nach der Eucharistiefeier erfolgte der Ölberggang - in Bad Häring führt er vom Altarraum durch die Sakristei wieder in das Langhaus, wo vor dem Kommuniongatter der sogenannte "Kerker" aufgebaut ist. Vor dem Allerheiligsten hielten wir anschließend Ölbergwache mit Bibelstellen und Rosenkranzgesätzen.
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